Wer es noch nicht mitbekommen hat, Update 1 für CRM 2015 (formerly known as Spring wave) ist seit zwei Tagen offiziell verfügbar. Und schon ist es Zeit über einige Erfahrungen in der Praxis zu berichten.
Der CRM 2015 Outlook Client– eine Aktualisierung des Clients wurde bislang nicht vorgenommen, da man mit dem CRM2015 Client grundsätzlich auch auf eine Update 1 Organisation zugreifen kann, doch schon nach kurzer Zeit stellten sich die ersten Support-Anfragen in Sachen “Öffnen einer Ansicht” ein. Die Benutzer “beklagten”, dass sich Ansichten nicht mehr öffnen ließen und Sie stattdessen mit der Animationsgrafik “Lade…” beglückt würden.
Nachdem verschiedene Auswertungen der Trace-Files nicht zu entscheidenden Hinweisen auf einen Fehler führten, wurde eine neue Ansicht erstellt und deren Layout anschließend mit Hilfe des ViewLayout Replicator aus der XrmToolBox auf alle Systemansichten übertragen. Et voilà – die Benutzer können alle Ansichten wieder einwandfrei laden. Offenbar hat sich in den fehlerhaften Ansichten ein Problem in der Layout-Definition eingeschlichen.
De- und Neuinstallation des CRM Outlook Clients für 2015 – den Outlook Client bei auftretenden Problemen gleich zu deinstallieren und anschließend neu zu installieren ist insbesondere bei großen PST Dateien wenig ratsam, stellte sich doch heraus, dass der Client nach erfolgter Verbindung zur Organisation beginnt, sämtliche nachverfolgte E-Mails erneut nachzuverfolgen. Dies führte zu einer “Unbrauchbarkeit” von MS Outlook während des gesamten Synchronisationsvorgangs. Abhilfe schafft hier
a) der Verzicht auf eine De- und Neuinstallation, da nicht erforderlich in der Aktualisierung
b) seine E-Mail Anzahl durch sorgfältige Archivierung deutlich zu reduzieren und somit den Synchronisationsvorgang zu beschleunigen.
Die neue Form Rendering Engine / kollabierte Abschnitte mit WebRessourcen / IFrames – wurde die Maske mit kollabierten Abschnitten gespeichert, in denen sich eine HTML WebRessource befindet und diese programmatisch (JavaScript) zur Laufzeit aufgeklappt, so zeigte sich eine falsche Größenberechnung, so dass nur teile des WebRessourcen-Inhalts sichtbar waren. Abhilfe schafft hier derzeit nur
a) ein Workaround, den Abschnitt aufgeklappt in der Maskendefinition zu speichern.
b) die Form Rendering Engine in den Einstellungen auszuschalten und die so genannten Legacy Forms zu verwenden.
Sodann zeigt sich der Inhalt der nachgeladenen WebRessource in der korrekten Breite. Dieser Fehler ist bekannt und es wird bereits an einer Lösung gearbeitet.
Vorhandene Workflow Aktivitäten– Durch einen Echtzeit Prozess mit einer Benutzerdefinierten Workflow Aktivität wurden plötzlich mehrere Datensätze dem Benutzer SYSTEM zugewiesen. Nachdem der Überwachungsverlauf den Prozess als “Übeltäter” entlarvte, konnte ermittelt werden, dass die Workflow Aktivität noch aus CRM 2011 Zeiten stammte und ursprünglich gegen dieses SDK kompiliert wurde. Abhilfe schaffte die Neu-Kompilierung gegen das CRM 2015 SDK und das .NET Framework 4.5.2.
Nutzung des Plug-In-Registration Toolkits– Bei dem Versuch, sich mit der Online Organisation zu verbinden zeigte sich nur ein weißer Bildschirm, obwohl das neueste SDK verwendet wurde. Dies konnte auf mehreren Rechnern nachgestellt werden. Abhilfe schaffte die Löschung des Ordners “de-de” aus dem Plug-In-Registration Toolkit Pfad. Der anschließende Neustart und nach Verbindung zur Online Organisation waren alle Plug-Ins und Workflow Aktivitäten wieder sichtbar / zugänglich.
Spontaner Anstieg des Speicherverbrauchs– grundsätzlich sollte man gerade in der Online Umgebung seine Ressourcen im Blick behalten. Durch Aktivierung zahlreicher neuer Erweiterungen – die offenbar sehr gut angenommen werden – kann sich der Speicherbedarf jedoch erheblich erhöhen. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld einen Blick über die bereits verwendeten Ressourcen zu verschaffen.
Soweit die ersten Erfahrungsberichte aus der täglichen Praxis. Bis zum nächsten Mal…
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